EinDollarBrille wird Teil des Archivs der Neuen Sammlung
Das Designmuseum der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und Teil der Pinakothek der Moderne würdigt nicht nur die beeindruckende Innovation hinter der EinDollarBrille, sondern auch ihre zentrale Bedeutung im Kontext von sozialem Design und nachhaltiger Entwicklung. Die Aufnahme in das renommierte Archiv stellt einen wichtigen Meilenstein für das Projekt dar und betont die Rolle der EinDollarBrille als wegweisendes Beispiel für soziales Engagement und verantwortungsbewusstes Design: Eine hochwertige und nachhaltige Brille mit klassisch-zeitloser Ästhetik für wenige Dollar – ein Projekt, das den Blick auf die Welt verändert.

München, November 2024 – Die EinDollarBrille hat als eine der innovativsten und nachhaltigsten sozialen Initiativen im Bereich Design und Gesundheit weltweit für Aufsehen gesorgt. Was 2012 als einfache Idee in einem Keller in Erlangen begann, hat sich inzwischen zu einer globalen Bewegung entwickelt: Menschen in einkommensschwachen Regionen erhalten für 2 bis 3 Tagelöhne eine Brille, die ihre Lebensqualität spürbar verbessert. Nun hat dieses außergewöhnliche Projekt eine neue, bedeutende Anerkennung erfahren: Die EinDollarBrille wurde in das Archiv Der Neuen Sammlung in München aufgenommen.
EinDollarBrille – gelungenes Produktdesign mit sozialer Mission
Die Geschichte der EinDollarBrille beginnt weit vor ihrer Gründung 2012. Der ehemalige Lehrer Martin Aufmuth beschäftigte sich schon während seiner Studienzeit mit den Problemen des globalen Südens. Über das Buch „Out of Poverty“ von Paul Polak kam seine Erkenntnis, schlechtes Sehen als Schlüsselfaktor in einer Armutsspirale zu bekämpfen. Viele Menschen in den ländlichen Regionen hatten keinen Zugang zu erschwinglichen Brillen und litten deshalb unter schlechter Sehkraft, was nicht nur ihre Lebensqualität, sondern auch ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten stark beeinträchtigte. Aufmuth entschloss sich, diesem Problem mit einer einfachen Lösung zu begegnen: der EinDollarBrille.
Die Brille ist nicht nur funktional, sondern auch ein Meisterwerk der Einfachheit und des kostengünstigen Designs. Sie wird aus robustem, leichtem Draht gefertigt und lässt sich ohne komplexe Maschinen oder teure Materialien herstellen. Durch die Wahl dieses Designs wird die Produktion vor Ort erleichtert, und das Projekt schafft Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen. Gleichzeitig wird der Preis so niedrig gehalten, dass sich gerade Menschen mit geringem Einkommen die Brille leisten können.
Doch das ist nicht alles: Die EinDollarBrille fußt auf einem integrativen Geschäftsmodell, dass lokal Menschen ausbildet und ihnen sowohl einen festen Arbeitsplatz als auch ihnen bessere Chancen am Arbeitsmarkt gibt. In vielen Ländern werden auf diese Weise Existenzgrundlagen gesichert. Dadurch wird nicht nur ein soziales Problem gelöst, sondern auch nachhaltig, lokal verankert die dortige Wirtschaft gefördert.
Die EinDollarBrille im Kontext des Designs
Die Aufnahme der EinDollarBrille in das Archiv Der Neue Sammlung ist eine besondere Ehre und zeigt, dass der Einfluss des Projekts weit über die rein funktionale Ebene hinausgeht. Die Brille ist nicht nur ein pragmatisches Produkt, sondern auch ein Beispiel für das Potenzial von Design, soziale Herausforderungen auf kreative Weise anzugehen. In einer Welt, die zunehmend von globalen Krisen geprägt ist, in denen Armut, Ungleichheit und Ressourcenknappheit zentrale Themen darstellen, setzt die EinDollarBrille ein Zeichen für verantwortungsbewusstes Design, das ethische und gesellschaftliche Fragestellungen in den Mittelpunkt stellt.
Ein globales Vorbild für nachhaltiges Design für die Zukunft
Die EinDollarBrille ist inzwischen in vielen Ländern und Regionen der Welt im Einsatz. In Afrika, Asien und Südamerika haben bereits rund 1 Million Menschen direkt von dem Projekt profitiert. Der Erfolg der effektiven Idee hat es dem Team um Martin Aufmuth ermöglicht, das Modell auf andere Regionen auszudehnen und die Produktion sowie den Vertrieb vor Ort weiter zu fördern.
Das Projekt hat gezeigt, wie Design die Welt verändern kann, indem es den Blick auf dringende soziale Herausforderungen lenkt und nachhaltige Lösungen bietet. Es ist eine Einladung, Design nicht nur als ästhetische Disziplin, sondern auch als kraftvolles Werkzeug für positive Veränderung zu verstehen.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website des Museums:
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Über EinDollarBrille e.V.
Über 950 Millionen Menschen weltweit leiden laut einer WHO-Studie unter einer behebbaren Fehlsichtigkeit, verfügen jedoch nicht über die Mittel, sich eine herkömmliche Brille zu kaufen. Der EinDollarBrille e.V. hat vor diesem Hintergrund eine weltweite Versorgung mit qualitativ hochwertigen und dabei günstigen, robusten und individuell angepassten Brillen zum Ziel. Der Verein wurde 2012 von Martin Aufmuth, dem Erfinder der EinDollarBrille, gegründet und ist vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt. Die EinDollarBrille kann von Menschen vor Ort hergestellt und verkauft werden. Die Materialkosten für eine Brille liegen bei rund einem US-Dollar. Der Verkaufspreis bei zwei bis drei ortsüblichen Tageslöhnen. Die Ausbildung der Brillenproduzenten und der Aufbau des Projektes in den Zielländern werden durch Spenden finanziert. Das Projekt ist nachhaltig: Der Verkaufserlös der Brillen hilft, die Gehälter im Land und das Material für neue Brillen zu erwirtschaften. Das Ziel ist der Aufbau einer augenoptischen Grundversorgung für Menschen in Entwicklungsländern.
Pressekontakt:
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