Auf Augenhöhe – die Frauen der EinDollarBrille

Team augenoptischer Fachkräfte aus Indien | © Martin Aufmuth

Sehen und gesehen werden.
Frauen bei der EinDollarBrille.

 

Schlechtes Sehen ist Frauensache – immer noch.  

Frauen sind weltweit häufiger von Sehbehinderungen betroffen als Männer: Auf 100 erblindete Männer weltweit kommen 108 blinde Frauen. Hier spielt das Alter eine Rolle. Frauen werden statistisch älter als Männer und erkranken daher zum Beispiel häufiger an Grauem Star. Obwohl sie also einen höheren Bedarf an Sehtests, Augenuntersuchungen oder Operationen haben, ist ihr Zugang zu diesen Gesundheitsleistungen erschwert.  

Warum? 

  • Die Kosten: Frauen haben oft eingeschränkten Zugang zu den finanziellen Mitteln der Familie, um die Kosten für die Augenbehandlung oder den Transport in die Klink zu tragen.

  • Frauen sind weniger mobil als Männer: Fehlende Reisesicherheit, familiäre Verpflichtungen oder soziale Abhängigkeiten hindern sie daran. Der Besuch in der Augenklinik oder beim Optiker in der Stadt sind oft nicht möglich.  

So sind Sehbehinderungen eine der Ursachen für die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen.

Quelle: https://www.iapb.org/learn/vision-atlas/impact-and-economics/inequalities/

 

Sprachlose Freude in Malawi
Junge Frau aus Burkina Faso | © Martin Aufmuth

Bei der EinDollarBrille arbeiten Frauen und Männer gleichberechtigt daran, eine augenoptische Grundversorgung für alle Menschen zu erreichen.  

Wer sind die Frauen der EinDollarBrille?  

Joseph Levious in der Warteschlange | © SzeYie Chan

Maria Elena Quisbert Calisaya, kurz „Patty“ | © Max Steiner

Maria Elena Quisbert Calisaya

kurz „Patty“ ist Managerin des Brillen- und Gläserlagers von Lentes al Instante in Bolivien.

„Ich bin sehr dankbar für die Arbeit bei der EinDollarBrille und fühle mich wertgeschätzt. Als alleinerziehende Mutter bin ich durch das feste Einkommen abgesichert und unabhängiger. Ich habe jetzt ein gefestigteres Leben und ich muss nicht mehr jeden Tag kämpfen, um die Dinge des täglichen Lebens zu finanzieren. Dass ich schon seit acht Jahren ein fester Teil des Teams bin und meine Erfahrung geschätzt wird macht mich sehr stolz – und meine drei Töchter auch.“ 

Die EinDollarBrille fördert die Anstellung von Frauen. 

 

 

Zerbrochen und mit Lehm geklebt: die 30 Jahre alte Brille von Joseph | © SzeYie Chan

Renate Eden, Leitung Kommunikation und Fundraising, EinDollarBrille e.V.  | © Martin Aufmuth

Renate Eden

ist Leiterin Kommunikation und Fundraising bei EinDollarBrille e.V. in Deutschland

„Aus eigener Erfahrung weiß ich, was eine Brille und damit gutes Sehen für die Lebensqualität und unterschiedliche Werdegänge bedeuten kann. In der Funktion als Leiterin der Abteilungen Fundraising und Kommunikation gehöre ich zum Führungskreis der EinDollarBrille und freue mich über das absolut gleichberechtigte, wertschätzende Miteinander in unserem gemischten Team.“

Die EinDollarBrille fördert Frauen in Führungspositionen in Deutschland ebenso wie in den Projektländern.  

 

 

Stumm vor Freude blickt Joseph durch seine neue Brille | © SzeYie Chan

Kaushalya Quatar | © Martin Aufmuth

Kaushalya Quatar

23 Jahre alt, Managerin für Partnerorganisationen, Care Netram 

„Meine Familie war sehr skeptisch, als ich eine Ausbildung bei Care Netram beginnen wollte. Nach mittlerweile über vier Jahren bei Care Netram und einigen Beförderungen sind alle sehr stolz darauf, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe. Ich verdiene genau so viel wie die Männer in gleicher Position und kann meine Familie mit meinem Verdienst sehr unterstützen. Mit meinem ersten Einkommen hatte ich meiner Mutter damals einen neuen Sari gekauft. Mir ist es auch wichtig, ein Vorbild für andere Frauen in meiner Gemeinde zu sein. Ich will zeigen, dass es sich lohnt, eine Hochzeit ein paar Jahre aufzuschieben und erst einmal eine Ausbildung zu machen!“ 

Die Arbeit der EinDollarBrille fördert den sozialen Wandel in den Projektländern und damit die Gleichberechtigung von Mann und Frau.  

 

 

 

Stumm vor Freude blickt Joseph durch seine neue Brille | © SzeYie Chan

Matee Yartu Morris | © Jennifer Hyde

Matee Yartu Morris

ophthalmologische Krankenpflegerin, Refuge Place International
(Partnerorganisation in Liberia) 

„Als ausgebildete Krankenschwester für Augenheilkunde kann ich meine Berufserfahrung jeden Tag einbringen: Ich bin in der Patientenverwaltung tätig und organisiere unter anderem Augencamps in abgelegenen ländlichen Gebieten. Die Verantwortung für die Ausbildung und Supervision unserer augenoptischen Fachkräfte liegt mir dabei besonders am Herzen. Mein Motto: „Deine Augen – Dein Leben”! Ich bin sehr froh, Teil der Organisation in Monrovia zu sein.“ 

Ein hoher Anteil der Arbeitsplätze in den Projektländern wird von Frauen besetzt. Bei gleichem Lohn für gleiche Arbeit.  

Bei GoodVision arbeiten Frauen und
Männer
an einem gemeinsamen Ziel:
Gutes Sehen für alle
.

Jennifer Hyde, Executive Director, GoodVision USA